Pressemitteilung zum Radschnellweg
Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverordnetenfraktionen von CDU, SPD, FDP und FWG Dreieich
Stellungnahme von CDU, SPD, FDP und FWG
zur Planung der Raddirektverbindung
Nach der Vorstellung der neuesten Routenüberlegungen zur Raddirektverbindung von Frankfurt nach Darmstadt im Bereich der Stadt Dreieich zeigen sich die vier Fraktionsvorsitzenden von CDU, Hartmut Honka, SPD, Holger Dechert, FDP, Alexander Kowalski und FWG, Marco Lang, negativ beeindruckt und überrascht.
„Wir hätten uns von Herrn Ockel und den Planern wesentlich mehr erwartet. Vor allem wäre es an der Zeit, dass wir auch ein Eingehen auf die Bedenken erleben, die unsere Stadt nun schon eine Weile vorträgt. Aber stattdessen wir uns immer wieder dieselbe Botschaft vorgetragen: Es geht nur eine Route geht durch Wohngebiete – alles andere ist unmöglich.“ Dies ist für die vier Fraktionen deutlich zu wenig und entspricht in keiner Weise den Erwartungen der Menschen in Dreieich. Mit jeder Präsentation werde immer deutlicher, dass eine Routenführung – egal ob quer durch Sprendlingen oder Buchschlag – für alle Zeit eine verkehrliche Dauerbaustelle bleiben würde. „Die Planer stellen in jeder Präsentation immer wieder fest: die meisten der in Frage kommenden Straßen in Dreieich sind für eine Routenführung nicht wirklich geeignet. Umso mehr überrascht uns auch die immer weiter vorangestellte Haltung des Landesverkehrsministeriums, dass trotz der geplanten Aufnahme von überregionalen Radwegen wie der Raddirektverbindung als in Bannwald im Einzelfall genehmigungsfähig, eine Routenführung direkt westlich am Bahndamm entlang nicht möglich sein soll. Dort mag rechtlich Bannwald sein, tatsächlich besteht dort schon heute auf einem großen Teil der Strecke ein Weg – gerne als Sommerroute bezeichnet. Das Argument der Planer, dass die Wegführung durch den Bannwald nur zulässig ist, wenn es keine Alternativen gibt, überzeugt uns nicht, da die vorgestellten Alternativen alle nicht geeignet sind, für eine zukunftsfähige überregionale Raddirektverbindung.
Auch die neuesten Ideen zur Umgestaltung von Hegelstraße und August-Bebel-Straße in eine Fahrradstraße halten die Fraktionen nicht für ernsthaft zielführend. Vor allem für die August-Bebel-Straße verkennen die externen Planer nach Ansicht der vier Fraktionen die Bedeutung der Straße für den Verkehr in Sprendlingen. So handelt es sich um die zweite Nord-Süd-Achse auf einem wesentlichen Teil des Stadtteils mit einer wesentlichen Erschließungsfunktion auch für Buchschlag und nehme auch noch Busverkehre auf. Die Fraktionen zeigen sich sehr verärgert, dass alle vorgestellten Routen in der Praxis nicht oder nur mit erheblichen Nachteilen allein für die Menschen in Dreieich umsetzbar sind.
„Wir erwarten im von der Planungsgesellschaft vorzulegenden Abschlussbericht an die Stadt auch dedizierte Prüfungsergebnisse einer Route entlang der S-Bahn. Eine überörtliche Radschnellverbindung werden wir in Dreieich auch genauso behandeln und nicht als innerörtliche „Erschließungsstraße“. Unsere Stadt zeigt durch die bereits vor Jahren eröffnete Fahrradstraße durch Buchschlag und Sprendlingen und den klaren Auftrag zur Verlängerung derselben durch Dreieichenhain bis nach Götzenhain ihren Willen in diesem Bereich selbst deutlich und nachhaltig engagiert zu sein. Dasselbe erwarten wir von den Planern einer überörtlichen Radschnellverbindung“, stellten die vier Fraktionsvorsitzenden gemeinsam fest.
Ansprechpartner von CDU, SPD, FPD und FWG:
CDU: Hartmut Honka,
SPD: Maik Zimmer,
FDP: Alexander Kowalski,
FWG: Peter Dommermuth,