Acht Maßnahmen zum „Restart“ der Dreieicher Wirtschaft
Lokale Wirtschaft unterstützen, Einnahmen verbessern
Deutschland befindet sich in einer der schwersten Rezessionen seit Jahrzehnten. Die Gewerbesteuereinnahmen sind daher auch in Dreieich massiv eingebrochen. Diese Einnahmen finanzieren den Großteil der kommunalen Leistungen und sind für eine handlungsfähige Stadt wichtig. Unsere Stadt und damit unsere Gemeinschaft lebt auch von attraktiven Arbeitsplätzen und soliden Gewerbesteuereinnahmen. Die kommunale Wirtschaftspolitik geht damit jeden etwas an.
Aber wie halten wir unsere Stadt lebendig? Wie überleben Arbeitsplätze, der Einzelhandel, die Gastronomie und das kulturelle Angebot in Dreieich?
Dazu müssen unter anderem Bürger und Gewerbetreibende entlastet werden. Die Stärkung der Kaufkraft kurbelt den Konsum an und ermöglicht Investitionen. Investitionen schaffen Arbeitsplätze und sind die Grundlage für einen konjunkturellen Aufschwung.
Die Freien Demokraten schlagen daher acht Maßnahmen zur Wiederbelebung und Stärkung der lokalen Wirtschaft vor:
- Gewerbesteuerhebesatz reduzieren:
Der Hebesatz ist von 370% auf 350% zu reduzieren. Dies entlastet und stärkt die Dreieicher gewerblichen Unternehmen und ermöglicht Investitionen in die Zukunft. Zudem sind Mehreinnahmen zu erwarten, denn die Senkung unterstützt die Ansiedelung neuer Unternehmen. - Grundsteuer B bleibt stabil:
Die in Dreieich diskutierte Erhöhung der Grundsteuer B um rund 70% muss verhindert werden. Diese drastische Erhöhung belastet Gewerbetreibende und Bevölkerung in Dreieich, reduziert die Kaufkraft und ist wirtschaftspolitisch falsch. - Einzelhandel und Gastronomie fördern:
Die Stadt muss sich für verkaufsoffene Sonntage einsetzen, um damit den Einzelhandel zu fördern. Die Gastronomie benötigt schnell, unbürokratisch und kostenfreie Flächen für die Außengastronomie. - Innenstadt beleben:
Zusammen mit den lokalen Gewerbetreibenden sowie den Grundstückseigentümern ist ein nachhaltiges Konzept zur Belebung der Einkaufsstraßen zu erarbeiten. Ein durchdachtes Leerstandsmanagement, aktive Wirtschaftsförderung, Standortmarketing-Kampagnen, Coworking-Flächen und eine Aufwertung des öffentlichen Raums sind hierbei wesentliche Bestandteile. - Attraktive Gewerbeflächen schaffen:
Die Stadt muss sich für die Erhaltung und Schaffung ausreichender und attraktiver Gewerbeflächen einsetzen. Die digitale Infrastruktur muss den modernen Erfordernissen von Gewerbe und Handwerk entsprechen. Dabei müssen diese optimal an das Verkehrsnetz angeschlossen werden. - Dialog intensivieren:
Der Dialog der Stadt mit den Grundstückseigentümern und Gewerbetreibenden zur Verbesserung der Attraktivität der Stadtteile von Buchschlag, Dreieichenhain, Götzenhain, Offenthal und Sprendlingen ist zu intensivieren. Hierbei ist die dauerhafte Nahversorgung in allen Stadtteilen sicherzustellen. - Leistungsversprechen der Verwaltung:
Die Stadtverwaltung muss ein Leistungsversprechen abgeben. Unsere Unternehmen und Gewerbetreibende haben Anspruch auf:
– Lösungsorientiertes Serviceverhalten,
– Zuverlässigkeit
– Erreichbarkeit
– Ganzheitliches Denken
– Schnelligkeit. - Einführung eines „Kümmerers“ für Unternehmer und Gewerbetreibende:
Dreieicher Unternehmen und Gewerbetreibende brauchen einen konstanten zentralen Ansprechpartner, der sich schnell und unbürokratisch um deren Anliegen kümmert
(„One-Stop-Shop-Prinzip“).
Die Standortvorteile von Dreieich sind zu stärken und aktiver zu nutzen. Folgerichtig hat die FDP-Dreieich bereits im aktuellen Haushalt 2021 beantragt, dass eine Erweiterung des Gewerbegebietes Sprendlingen-West vorbereitet und die Wirtschaftsförderung personell verstärkt wird. „Dreieich kann mehr“ sagt Matthias Magnus. Der Vorsitzende der FDP-Dreieich ist überzeugt: „Bei einer konsequenten Umsetzung dieser Maßnahmen kann ein Restart der Wirtschaft gelingen.“
Kurzfristig geht die FDP-Dreieich einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung der „Acht Maßnahmen“. Die Freien Demokraten wollen konkret wissen, was aktuell die Dreieicher Unternehmer beschäftigt. Unter dem Titel
„Corona, Lockdown – und dann? Was braucht die Dreieicher Wirtschaft?“
lädt die FDP-Dreieich lokale Unternehmer und alle an der Wirtschaftspolitik interessierten Bürger am Dienstag, dem 2. März 2021 von 19:00h bis 20:15h
zur virtuellen Townhall ein.
Folgende Fragestellungen drängen:
- Wie halten wir die Stadt lebendig?
- Wie überleben Arbeitsplätze, Einzehlandel und Gastronomie und Industrie?
- Was brauchen Unternehmer jetzt konkret von der Kommunalpolitik, um die Krise zu meistern?
- Wie ändern sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft?
- Wie kann und soll Dreieich reagieren?
Oder ergeben sich aus der Krise auch Chancen?
- Was kann die Kommunalpolitik in diesem Umfeld leisten?
- Was muss die Stadt jetzt unverzüglich angehen?
Die Townhall wird mit einem Impulsvortrag von Ernestos Varvaroussis eingeleitet. Ernestos Varvaroussis ist aktiv als Unternehmer in Hessen tätig. Seine konkreten Branchenerfahrungen reichen von der Industrie bis zur IT-Dienstleistung. Zudem ist der Unternehmer aus Heusenstamm der Kandidat der Freien Demokraten im Landkreis für die Bundestagswahl 2021.
Wegen der Pandemie wird die Diskussion im Internet durchgeführt. Eine Vorabregistrierung ist nicht erforderlich.
Dreieich, 26.02.2021