Sozialer Wohnungsbau braucht einen klaren Kopf – und kein „Wünsch dir was“

FDP-Dreieich enttäuscht von Beratungen zum Wirtschaftsplan der Dreieichbau
 
Die FDP-Dreieich zieht zu den Beratungen der Fraktionen zum Wirtschaftsplan der Dreieichbau ein kritisches Fazit. „Sozialer Wohnungsbau und bezahlbarer Wohnraum ist in einer Region mit diesem Wachstumsdruck wichtig. Aber er muss sauber finanziert sein, um langfristig zu funktionieren, und um nicht zum Zuschussprojekt zu verkommen. Ganz besonders in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten.“ Die FDP-Dreieich bedauert daher die Zustimmung der anderen Fraktionen aufgrund folgender Punkte:

  1. Die hohe Verschuldung, die geringe Eigenkapitalquote und die knappe Kapitaldienstfähigkeit. „Die Kapitaldienstfähigkeit ist auf Kante genäht – da darf nichts schief gehen – denn, wenn doch, kommen auf die Stadt Zuschussrisiken zu.“
  2. Den Kauf eines von einem privaten Investor imitierten Sozialbau-Projektes in Offenthal. „Hier rettet die Stadt ohne Not die Kalkulation des Investors, nur um Belegungsrechte zu haben, bei denen sie ohnehin ein Mitspracherecht hat. Auch bei einem Verzicht auf diesen Kauf würden vor Ort Sozialwohnungen entstehen – die Stadt könnte jedoch mit dem eingesparten Geld parallel ein eigenes Projekt realisieren und so weiteren Wohnraum schaffen. Also quasi „zweimal sozialer Wohnungsbau, 1x vom Investor und 1x von der Stadt, statt nur 1 x von der Stadt.

„Unser Fazit: „Sozialer Wohnungsbau ist nötig. Aber man sollte ihn mit klarem Kopf machen – wer seine Prioritäten aufgrund von vordergründigen Begehrlichkeiten setzt, gefährdet ihn unter dem Strich.“